Man kann dann auch schnell beurteilen, ob jemand noch weitere Maßnahmen braucht oder ob man sagt, Yoga allein reicht aus. Die Herzfrequenz hat sich allerdings signifikant nicht großartig verändert, 65 auf 64 ist signifikant nicht bedeutsam. Etwas bedeutsamer ist die Variabilität, die Schlag zu Schlag Variabilität. Das scheint zwar auch wenig, von 20 auf 17, aber das sind praktisch 15 Prozent. Schlag zu Schlag Variabilität heißt, wie viel Ausreißer gibt es. Und eben Herzinfarkt und Schlaganfall kommt ja mehr, wenn dann plötzlich ein größerer Ausreißer ist und diese Sache wird sogar als besonders signifikant angesehen, dass das Herz gleichmäßiger schlägt und insgesamt eben ruhiger ist. Diese drei Dinge, systolischer, diastolischer Blutdruck und Variabilität zusammen zeigen, dass jemand, der Yoga macht, erheblich weniger an Herz-Kreislaufkrankheiten leiden müsste und an Herzinfarkt und Schlaganfall usw. Also auch signifikant. Gerade die Wirkung auf den Blutdruck gehört zu den meistuntersuchten Dingen im Yoga, einfach deshalb, Blutdruck ist einfach zu messen, da gibt es auch schon Studien vor dem 2. Weltkrieg in Indien, denn Blutdruckmessgeräte gab es schon damals. Also, wenn irgendjemand Bluthochdruck hätte, das erst wäre, er soll erstmal Yoga üben.
Ich werde jetzt nicht die beiden anderen auch noch aufzeigen, obgleich es gibt da ähnliche Schaubilder, aber sonst sehen wir jetzt nur noch Schaubilder. Jedenfalls reicht es aus, wenn ihr wisst, auch die Kopfschmerzen sind zurückgegangen, ebenso auch die Schlafstörungen. Auch durchaus gleiches Phänomen, innerhalb der ersten vier Wochen ist die größte Wirkung eingetreten und gerade Kopfschmerzen verbreiten sich ja immer mehr. Das hängt irgendwo wahrscheinlich damit zusammen, dass Menschen sehr viel in geschlossenen Räumen sind und zum zweiten, dass Menschen sehr viel auf den Computer schauen. Noch irgendwas, was ich gelesen habe, haben 80 bis 90% der Büroarbeitenden mindestens einmal die Woche schwere Kopfschmerzen und über die Hälfte hat es fast täglich. Wenn es einmal ein Kopfweh ist, könnte man das ja theoretisch mit einer Tablette schnell abstellen, aber wenn man das öfters hat und öfters Tabletten nimmt, gibt es irgendwann das tabletteninduzierte Kopfweh. Also, wenn man regelmäßig Aspirin oder Paracetamol schluckt, irgendwann führt das zum Kopfweh. Es gibt zwar inzwischen auch seit wenigen Jahren erstmals wirksame Medikamente auch gegen Migräne, die es vorher nicht gegeben hat, aber Yoga ist erstmal etwas, was vermutlich die Hälfte der Teilnehmer normalerweise vom Kopfweh befreit und die andere Hälfte mindestens erheblich senkt. Was jetzt nicht heißt, dass man nicht auch mal Kopfweh hat, aber die Schwierigkeit ist ja eben, dass Menschen ohne außergewöhnliche Belastungen Kopfweh kriegen und das kann man durch Yoga erheblich verbessern, ebenso auch Schlafstörungen. Jetzt weniger wissenschaftlich dokumentiert, sondern so mehr anekdotisch.
– Fortsetzung folgt –
Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Der Seminarleiter war Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video