Vertrauen entwickeln Teil 3
Zweiter Punkt hier ist, angenommen, man hat selbst etwas Unrechtes getan, was man im Nachhinein bereut. Das kann passieren. Dann ist es gut, es gut zu machen. Wenn möglich, mit dem gleichen Menschen, wenn das nicht möglich ist, denn manchmal wird das dann eher als aufdringlich empfunden, dann gegenüber einem anderen Menschen, oder eben man spendet etwas oder engagiert sich in irgendeiner gemeinnützigen Organisation, Initiative, die sich bemüht, solchen Menschen zu helfen, denen man irgendwie nichts Gutes angetan hat. Auf diese Weise kann man sein Karma etwas ausgleichen. Oder im Buddhistischen ist so die Aussage: „Wenn ein schlechtes Karma beginnt, dann gib große Spenden.“ Ob das jetzt für die Klöster egoistisch war, mag dahingestellt Sein, aber vom karmischen Konzept her, könnte da etwas dran sein. Das nächste Konzept ist aber nochmal wichtiger, das ist: Wenn man Selbst etwas nach bestem Wissen und Gewissen getan hat, letztlich um etwas Gutes zu bewirken, dann kriegt man kein schlechtes Karma, selbst wenn es nachher schiefgegangen ist und man jemand anders irgendwo in Schaden gebracht hat. Dort ist dann eben letztlich das Vertrauen: „Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, dabei ist etwas passiert, Was unschön ist, aber letztlich, ich war dann ein Instrument in den Händen des Karmas der anderen.“ Aber wichtig ist, dass man es nach bestem Wissen und Gewissen getan hat und nicht, um jemand anders zu schaden. Es ist hier vom Standpunkt dieses Gesetzes der Kompensation der wichtigste Aspekt, die individuelle Motivation. Weniger, was man macht, sondern mit welcher Motivation. Natürlich, aus der Motivation versucht man natürlich auch, geschickt zu handeln. Gesetz der Evolution besagt, was auch geschieht, du kannst daran wachsen. Du hast Aufgaben und du hast die Fähigkeiten, die Aufgabe so zu erledigen, wie sie zu erfüllen ist. Und im Sinne von Evolution kann man dann eben auch fragen: „Was lerne ich in der Situation?“ Und dann kann man fragen: „Was ist die Aufgabe?“ Und man kann fragen: „Welche Fähigkeiten habe ich oder entwickeln sich, wenn ich das und das tue?“ Ich gehe mal an alle drei heran. Also, Gesetz der Evolution sagt, wir sind hier, um zu lernen. jetzt kommen wir in irgendeine Situation, dort kann man natürlich erst mal sich fragen: „Was ist das überhaupt für eine Situation, in der ich bin?“ Und dann kann man schauen: „Welche Lernmöglichkeiten gibt es dort?“
- Fortsetzung folgt jeweils 7 Tage darauf –
Dies ist eine Niederschrift eines Vortrags mit Sukadev Bretz im Rahmen einer Yoga Seminars bei Yoga Vidya zum Thema Vertrauen . Vertrauen hilft, Angst zu überwinden. Vertrauen hilft, Mut zu fassen.
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