Ich habe mehr überlegt: „Das habe ich jetzt erst mal gelernt. Es ist eine interessante Erfahrung, eine Woche war es ja auch ganz schön. Die Aufgabe ist, den Ashram zu leiten.“ Und dann ist die Frage: „Und welche Fähigkeiten habe ich, um den Ashram dort zu leiten?“ Und dann habe ich es ein bisschen anders gemacht. Dann habe ich mehr regelmäßige Einzelgespräche mit den leitenden Menschen dort gemacht zu festen Terminen und habe dann zum andern, wenn ich gefühlt habe, ich will mit jemandem sprechen, habe ich mit dem gesprochen. Jeder kann sich darauf verlassen, wenn ich mit jemandem spreche, dann will ich das auch, ansonsten spreche ich nicht. Es gibt keinen Grund, weshalb ich mit irgendjemandem sprechen müsste. Ich kann auch einfach „nein“ sagen oder noch besser, meiner Assistentin sagen, keine Zeit. Wobei ich häufiger heutzutage sprechen will mit Aspiranten, als Zeit zu haben. Also, das jetzt als ein Beispiel. Dann habe ich halt festgestellt: „Wie ist eine Ashramleitung mir gemäß. Welche Fähigkeiten habe ich und welche kann ich in mir entwickeln.“ Und dann habe ich festgestellt: „Ja, so kann ich das machen.“ Und so könnt ihr selbst überlegen: „Die Aufgabe, die ich habe, wie kann ich die mit meinen Fähigkeiten bewältigen?“ Und hier gibt es noch mehrere weitere Aussagen im Karma. Eine weitere Aussage ist, wir können uns nicht für etwas entscheiden, wofür kein Karma da ist. Ich wiederhole es nochmal: Wir können uns nicht für etwas entscheiden, für das kein Karma da ist. Mit anderen Worten: Wir können uns nicht falsch entscheiden, solange unsere Entscheidung nach ethischen Gesichtspunkten getroffen ist. Angenommen, man überlegt: „Den Menschen mag ich nicht, soll ich ihn erschießen oder nicht?“ Da gibt es eine eindeutige korrekte Sache, nämlich nicht erschießen. Es könnte eine Ausnahme sein, angenommen, das ist ein Geiselnehmer, der hat gerade zwanzig Schulkinder in seiner Gewalt und beginnt, das Maschinengewehr zu entsichern, dann kann es die richtige Entscheidung Sein, diesen gewaltsam zu stoppen. Aber jetzt nur, weil man jemanden nicht mag, gibt es eine ethisch klar korrekte Entscheidung. Und eine ethisch klar korrekte Entscheidung gibt es in vielerlei Hinsicht und da ist es schon auch wichtig, dass man die dann eben auch trifft.
- Fortsetzung folgt jeweils 7 Tage darauf –
Dies ist eine Niederschrift eines Vortrags mit Sukadev Bretz im Rahmen einer Yoga Seminars bei Yoga Vidya zum Thema Vertrauen . Vertrauen hilft, Angst zu überwinden. Vertrauen hilft, Mut zu fassen.
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