Anstatt sich selbst niederzumachen für all seine Schwächen und dass man so und so reagiert, spricht man mit sich Selbst im inneren Dialog respektvoll und erkennt an: „All das, was in mir drin ist, meint es eigentlich gut.“ Und dann würde man den nächsten Schritt im Raja Yoga gehen und dann würde man aber sagen: „Ich habe aber Vertrauen, dass ich selbst bis zu einem gewissen Grad der Steuerer bin in meinem geistigen Haus. Da sind so viele wohlmeinende Mitarbeiter in mir, die mir gute Tipps geben.“ Eben der eine sagt: „Räume den aus dem Weg!“ Der andere sagt: „Es ist es nicht wert, sich aufzuregen.“ Der dritte sagt: „Warte ab!“ Und der vierte sagt: „Lass mir meine Ruhe!“ So hat man jetzt vier wohlmeinende Stimmen im Kopf und jetzt kann man sich entscheiden: „Wie gehe ich jetzt um?“ Aber wir wertschätzen alle, die da sind, und haben Vertrauen: „Alles, was in mir drin ist, meint es wohl. Aber ich selbst habe das Vertrauen, ich werde dort irgendwie das gut entscheiden. Und wenn ich es nach ethischen Gesichtspunkten entscheide – ihr erinnert euch – kann ich mich ja auch nicht falsch entscheiden.“ Nächste Art wichtiges Vertrauen, eben in sich selbst, und das ist jetzt von mehreren Seiten Vertrauen in sich selbst,. Vertrauen auch in die Mitmenschen. Eben zum einen, wenn man sie vom Herzen her gespürt hat, kann man dort hinkommen und sagen: „Ja, in jedem Menschen ist der göttliche Kern.“ Zum zweiten können wir es auch wieder, sei es vom Bhakti Meditation her, sagen, Gott manifestiert sich in den Herzen aller Wesen, durch all seine Eigenschaften hindurch. Sei es vom Evolutionspsychologischen her, jede Eigenschaft, die jeder Mensch in sich hat, ist irgendwann in irgendeinem Kontext mal sinnvoll gewesen. Das heißt nicht unbedingt, dass sie jetzt sinnvoll ist, aber sinnvoll gewesen. Und irgendwo meint es jeder Mensch, mindestens meistens, irgendwie gut. Es gibt z.B. eine Hypothese von der man ausgehen kann und die in neunundneunzig Prozent der Situationen anwendbar ist. Man kann die Hypothese haben, jeder Mensch will entweder Liebe geben oder um Liebe bitten.
- Fortsetzung folgt jeweils 7 Tage darauf –
Dies ist eine Niederschrift eines Vortrags mit Sukadev Bretz im Rahmen einer Yoga Seminars bei Yoga Vidya zum Thema Vertrauen . Vertrauen hilft, Angst zu überwinden. Vertrauen hilft, Mut zu fassen.
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