Gut, im Wesentlichen heißt es, indem wir uns auf bestimmte Körperregionen konzentrieren, wird eine Intuition erwachen. Intuition wird sehr häufig körperlich spürbar. Und wir können den Zugang zur Intuition verbessern, eben indem wir uns auf den Körper konzentrieren. Das ist die Grund-Hatha-Meditation-Praxis, aber es ist interessant, es gibt es eben auch im Raja Yoga. Eben wenn wir insgesamt die Körperintuition verbessern wollen, auf Nabelgegend konzentrieren. Wenn wir uns Selbst und andere besser verstehen wollen, das geschieht vom Herzen und von Liebe her, indem wir uns auf das Herz konzentrieren. Wenn wir dabei Gier und Getriebenheit verschwinden lassen wollen, konzentrieren wir uns hier auf die Kehlgegend. Und wenn wir Zugang finden wollen zu einer übergeordneten Intuition, ist es Stirngegend. Und wenn wir das Gefühl haben wollen, es gibt eine höhere Wirklichkeit, die uns führt, können wir uns vorstellen, von oben strömt Licht in uns hinein oder wir öffnen uns nach oben. Das könnte man jeden Tag machen, sei es, in der Meditation, sei es, beim Pranayama, sei es, bei den Asanas und wenn man das täglich macht, wird man feststellen, tatsächlich, die Intuition wird stärker. Man spürt mehr: „Was braucht dieser Körper?“ Man spürt mehr: „Was brauche ich? Was brauchen andere?“ Man wird einiges Oberflächliches los und man bekommt die höhere Intuition. Die Intuition ist auch etwas Wichtiges, auch im Umgang mit anderen Menschen. Und auch dort gibt es eine Samyama-Technik, die ich euch auch angesagt hatte, nämlich die Samyama-Technik, von eurem Herzen aus, das Herz von einem anderen Menschen zu spüren. Das hatte ich schon vorher, auch vor der Meditation, ab 18:00 Uhr auch erwähnt. Wir können versuchen, vom Herzen her zu spüren, man kann auch einen Menschen konkret spüren und dann geht vieles leichter. Vielleicht etwas, was du auch probieren könntest. Versuche, vom Herzen her die anderen zu spüren. Vielleicht, wenn eine Herzensverbindung hergestellt ist, fällt dir plötzlich irgendein Trick ein. Bei deiner Frage, die du hattest, ein gewisses Akzeptieren, dass nicht alles machbar ist und wir nicht alles machen können, ist sicherlich auch wichtig. Und ohne das wird das dort nicht funktionieren. Wer gerade leidenden Menschen viel helfen will und Menschen davon abhalten will, irgendwo ihr Leben hinzuwerfen, wird das akzeptieren müssen, dass man nicht immer erfolgreich ist, aber einigen wirklich entscheidend positiv weiterhelfen kann.
- Fortsetzung folgt jeweils 7 Tage darauf –
Dies ist eine Niederschrift eines Vortrags mit Sukadev Bretz im Rahmen einer Yoga Seminars bei Yoga Vidya zum Thema Vertrauen . Vertrauen hilft, Angst zu überwinden. Vertrauen hilft, Mut zu fassen.
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