Eine Hilfe kann sein, Herz-zu-Herz-Verbindung herstellen. Das sollte man sowieso mit seinem Partner jeden Tag machen, manche vergessen das vor lauter, lauter… Man macht nur noch ein paar oberflächliche Handlungen, ohne dass das Herz dabei ist. Oder man redet, und wenn man nach Hause kommt, dann müllt man erst den anderen zu, oder heute sagt man, man textet den anderen voll, und Herz-zu-Herz-Verbindung ist keine da. Es ist auch wichtig, dass man mit jemandem sprechen kann, aber genauso wichtig ist Herz-zu-Herz-Verbindung.
Teilnehmer: „Kannst du praktisch noch ein Beispiel geben? Ich kann mir vorstellen, da sitzt jetzt jemand… Da ist mein Herz… Ist es in der Praxis so, man stellt sich da irgendwie Licht vor oder irgendwas, was vielleicht besonders wirksam ist?“
Tatsächlich, für jeden ist Was anderes wirksam. Aber angenommen, man ist mit einem Menschen zusammen, dann kann man probieren, mit dem eigenen Herzen das Herz des anderen zu spüren. Ist das schwierig, dann stellt man sich eine Lichtverbindung vor, wenn man mehr lichtorientiert ist. Oder man kann das mit Worten formulieren: „Möge ich mit meinem Herzen dein Herz spüren.“ Man kann es mit dem Atemrhythmus machen, auch ein guter Tipp. Dann hängt es jetzt davon ab, die einen mögen, Einatmen, zu mir, Ausatmen, zum anderen, oder manche machen es umgekehrt. So wie es wiederum stimmig erscheint. Also, so spüren. Das kann man machen, wenn der andere gegenwärtig ist. Man kann es machen, wenn man den anderen in den Armen hat, in einem konkreten Fall. Man kann es aber auch machen, ohne dass er oder sie gegenwärtig ist, dann stellt man es sich vor. Das kann man z.B. zum Abschluss der eigenen Meditation machen oder wenn man gerade zur Arbeit hinfährt oder von der Arbeit kommt, stellt man sich den anderen vor und stellt sich jetzt vor: „Ich spüre den anderen vom Herzen her.“ Das gibt dann ein Einfühlungsvermögen. Ich hatte auch mal, vor langer Zeit war ich in einem Ashram gewesen, wo es viele Streitigkeiten zwischen den Menschen dort gab. Das passiert selbst im Ashram. Also, nicht so schlimm, dass die Leute sich hinterrücks fertigmachen oder so etwas, aber irgendwo nicht das, wie man sich es vorstellt, wie es dort Sein sollte. Und dann habe ich auch jemanden gefragt: „Was kann ich denn machen?“ Und um es kurz zu fassen, er hat irgendwo geraten, ich soll jeden Tag bei jedem, mit dem ich zu tun habe, einmal vom Herzen her sein Herz spüren. Wenn ich das machen würde, würden sich viele Probleme von Selbst erledigen. Und es hatte in dem damaligen Fall unglaublich gewirkt. Irgendwo, plötzlich ging alles besser. Es ist jetzt nicht so, dass das immer alle Probleme zwischenmenschlicher Art beseitigt, schade, aber es hilft der Intuition und es hilft einem Gefühl und einem Verständnis.
- Fortsetzung folgt jeweils 7 Tage darauf –
Dies ist eine Niederschrift eines Vortrags mit Sukadev Bretz im Rahmen einer Yoga Seminars bei Yoga Vidya zum Thema Vertrauen . Vertrauen hilft, Angst zu überwinden. Vertrauen hilft, Mut zu fassen.
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