Die Beatles als legendäre Rockgruppe wurde von der heiligen Stadt Rishikesh inspiriert. Wen lernt man dort kennen ? Welche Erkenntnisse bekommt der Pilger für den Lebensweg ? Auf jeden Fall rauscht die heilige Ganges am Fuße des Himalaya, die von vielen Indern geliebt und in täglichen Ritualen verehrt wird. Die Reinheit liegt in der Luft, obwohl die Hitze Staub aufwirbelt. Die Klänge der vedischen Hymnen besänftigen in der Abenddämmerung den Geist, während Kinder am Ufer der Ganges Blumen verkaufen. Sie tragen zum Unterhalt der Familie bei. Viele Eindrücke, entfernt von deutschen Gewohnheiten.
Sogenannte Sadhus -entsagende Heilige) weilen unter Feigenbäume. Der Feigenbaum wird in fast allen heiligen Schriften beschrieben, in der Bibel, als auch in der Bhagavad Gita, der Essenz der Upanishaden. Die wahre Realität erkennen gilt als Entwurzelung des Feigenbaums, der Entsagung des weltlichen Lebens und Loslösung vom Samsara.
In der Nähe des Ganges wurden viele Ashrams erbaut, die inhaltlich deutschen Klöstern ähneln. Ein Bad in der Ganges reinigt Körper und Seele, jedenfalls für Inder in Hingabe.
In einem trockengelegenen Flussbett fühlen sich verarmte Inder wohl. Ihre Hütten bieten Schutz, eine kleine Kochstelle und ein Bett füllen den Raum. Den Kindern biete ich Früchte an. Äußerlich gleicht die Siedlung einem Slum, die Menschen wirken jedoch zufrieden.
Sie führen ein einfaches Leben, fast ohne Bildung. Mir kommt der Impuls Kontakte zu knüpfen, um das Wesen dieser Menschen zu erfahren und Spendenaktionen zu initiieren. Ich werde freundlich von einer jungen Familie eingeladen. Sie wirken zufrieden. Ein kleines Kind erhellt das Gemüt der jungen Eltern, die unter einfachen äußeren Bedingungen den Alltag bestreiten. Das Kind hat kaum Chancen ohne Unterstützung einen Bildungsweg einzuschlagen. Brahma-Vidya e.V.(www.brahmavidya.de) nimmt Spendengelder entgegen, die kranken und verarmten Menschen zugute kommen. BE GOOD – DO GOOD.
Ein Streifzug durch die Stadt bringt mich zu Public Schools. Die Principels empfangen mich mit einem liebevollen Entgegenkommen und weihen mich in den indischen Schulalltag ein. Mir wird als deutsche Yogalehrerin Vertrauen entgegen gebracht, in beiden Schulen praktiziere ich mit den Kindern Yoga und erlebe die Lebendigkeit der indischen Seelen. Die Schulleiter sind an Partnerschaften mit deutschen Schulen und einer Vertiefung des Yoga-Knowhows interessiert, ein Austausch von Kulturen bis hin zur globalisierten Bildung. (Adressen erfragen unter: www.erkenntnis-durch-yoga.de)
Viele Eindrücke, die mich nachhaltig prägen. Der Morgensatsang, der Start in den Tag mit Swamis und der Tagesausklang im Sivananda Ashram bleiben besondere Erfahrungen.