Pranayama, die vierte Stufe des Ashtanga Yoga

Pranayama ist die vierte Stufe von Ashtanga Yoga. Pranayama hat zwei Bedeutungen:

  • Steuerung des Atems
  • Steuerung des Prana

Prana hat, wie viele andere Sanskrit Ausdrücke auch, verschiedenste Bedeutungen. Atem, Prana sind zwei der wichtigsten.

Pranayama sind zunächst die Atemübungen. Atemübungen bestehen aus drei Teilen:

  • Einatmung, Puraka genannt
  • Ausatmung, Rechaka genannt
  • Kumbhaka, Atem Anhalten

Beim Atem Anhalten gibt es drei Hauptformen:

  • Antar Kumbhaka, das Luftanhalten bei gefüllten Lungen. Antar heißt wörtlich „inneres“. Es bezieht sich darauf, dass die Luft innen, also im Körper, ist
  • Bahir Kumbhaka, das Luftanhalten bei leeren Lungen. Bahir heißt „äußeres“. Bahir Kumbhaka heißt, dass die Luft außen, also außerhalb des Körpers ist
  • Kevala Kumbhaka, das weitestgehende Aussetzen des Atems. Kevala heißt wörtlich „natürlich“

Von Kevala Kumbhaka gibt es wiederum zwei Arten:

  • Das von selbst einsetzende Kevala Kumbhaka: In tiefer Meditation kann der Körper-Metabolismus sehr ruhig werden. Dann hört der Atem fast aus. Kevala Kumbhaka kann sogar ein Zeichen für Samadhi sein. Es ist nicht das einzige Zeichen – und auch nicht ein ausreichendes Zeichen für Samadhi. Aber es ist ein Zeichen
  • Das bewusst gesteuerte Kevala Kumbhaka: Du kannst bewusst in der Meditation die Menge an Luft, die du ein- und ausatmest, reduzieren. Dies wird Kevala Kumbhaka genannt, und hilft, die Meditation zu vertiefen

Asana, die dritte Stufe des Ashtanga Yoga

Asana ist die dritte Stufe, der dritte Schritt, der dritte Teil, der dritte Aspekt des Astanga Yoga. Ashta heißt ja bekanntermaßen „acht“, also 8. Der Ausdruck Anga ist nicht ganz so einfach zu übersetzen. Anga heißt Teil, Glied, Aspekt, Stufe, Schritt etc.

Also: der dritte Anga ist Asana. Asana heißt wörtlich „Haltung“. Es bezieht sich auf die Sitzhaltung sowie auch auf die Hatha Yoga Stellung.

Damit eine Körperhaltung als Asana bezeichnet wird, muss sie eine WEile gehalten werden.

Patanjali sagt „Sthiram Sukham Asanam“ – Die Asana sei fest und angenehm.

Mehr ein nächstes Mal. Jetzt gehe ich nämlich in eine Asana, und zwar eine Meditations-Asana, genauer gesagt Siddhasana, für Pranayama und Meditation… in den Schritten Pratyahara, Dharana, Dhyana (Samadhi? 🙂 )

Niyama – die Zweite Stufe im Ashtanga Yoga

Niyama ist die Zweite Stufe des Ashtanga Yoga.

Niyama ist die persönliche Disziplin. Niyama besteht aus Empfehlungen für die persönliche Lebensgestaltung, den eigenen Lebensstil.

Patanjali erwähnt in seinem Yoga Sutra fünf Niyamas:

  • Saucha – Reinheit
  • Santosha – Zufriedenheit
  • Tapas – Disziplin, spirituelle Praxis, Askese
  • Swadhyayana (Svadhyaya) –  Selbststudium
  • Ishwara Pranidhana (Ishvara Pranidhana) – Hingabe an Gott

 

Yama – erste Stufe von Ashtanga Yoga

Die erste Stufe von Ashtanga Yoga bzw. Raja Yoga ist Yama.

Yama sind die ethischen Empfehlungen für den Umgang mit anderen. Zu den fünf Yamas nach Patanjali Yoga Sutra gehörn:

Diese fünf ethischen Prinzipien helfen für Klarheit des Geistes, für Gelassenheit im Alltag, ein offenes Herz und innere Stärke.