Wenn das Immunsystem heruntergefahren wird, führt das zur stärkeren Neigung zu Infektionskrankheiten, Erkältungsanfälligkeit und wenn die Reparaturprozesse reduziert werden, dann führt das eben auch zu allen möglichen Krankheiten und wenn irgendein Körperteil in Probleme kommt, dass sich dieses nur langsam wieder verbessert und regeneriert. Gut, und irgendwann ist der Körper überfordert und Stress kann zum Tod führen. Schwierigkeit ist dann natürlich auch, dann entstehen solche Teufelskreise irgendwann und dann wird das alles zu einem sich selbst verstärkenden Zyklus. Das sieht man insbesondere, wenn man sieht, was eigentlich vom Lebensstil zunächst mal hilfreich wäre, um weniger gestresst zu sein. Dort würde z.B. dazu gehören, dass man Sport und körperliche Bewegung macht, denn letztlich der ganze Flucht-Kampf-Mechanismus will ja vor allen Dingen den Körper aktivieren und will, dass wir körperliche Energie haben. Jetzt aber angenommen, jemand ist in unserer Gesellschaft und angenommen, der Chef sagt, „Wissen Sie, wie Sie arbeiten, das ist nicht richtig.“ Jetzt hat man Möglichkeiten. Fliehen, also schnell die Treppe herunter zu laufen und niemals mehr den Chef zu sehen. Zweite Möglichkeit, man beginnt einen Boxkampf mit ihm. Weder das eine noch das andere ist sehr hilfreich. So folgen die meisten Menschen dem dritten Reflex, welcher ist das? Sich tot stellen. Nur der menschliche Organismus ist dafür nicht so geeignet wie andere. Also, der ganze Körper ist innerlich auf 180, aber man hofft, dass der Sturm vorbeigeht. Und so ist es hilfreich, Sport zu üben, dass diese körperliche Aktivierung, welche der Flucht-Kampf-Mechanismus erzeugt, dass diese positiv etwas bewirken kann. Aber, ich habe ja gesagt, Stress, ab einer gewissen Stufe, verhindert die Tätigkeiten, die hilfreich wären. Wenn nämlich der Stress soweit ist, dass man Rückenprobleme hat, dann will man körperlich nichts tun. Oder wenn man müde ist oder Kopfweh hat, dann wird man auch keinen Sport machen wollen. Und so verstärkt das dann. Oder das nächste, was als hilfreich gilt, ist gute, gesunde Ernährung. Jetzt gibt es dummerweise Stoffe, die kurzfristig irgendwo im Hirn Chemikalien freisetzen, die kurzfristig scheinbar hilfreich sind, aber langfristig zu Problemen führen. Also, Zigarette gehört dazu. Nicotin ist tatsächlich eine Substanz, die stärkeren Stress vorübergehend mildern hilft, aber mittelfristig und mittelfristig heißt schon am nächsten Tag, die Stressresistenz reduziert. Aber man fühlt sich erstmal besser. Oder ich vermute, viele von euch nutzen etwas anderes, das sind so Fett-Zucker-Gemische, die eine braune Farbe haben, gerne als Schokolade bezeichnet werden, die noch dazu die psychoaktive Substanz Theopromin enthalten und tatsächlich kurzfristig Stress reduzierend wirken. Setzt irgendwo Serotonin frei und wirkt irgendwo entspannend, aber spätestens dann, wenn die Figur auseinander geht, ist ein zusätzlicher Stressfaktor geschaffen und außerdem, das relativ hohe Fett erhöht den Blutdruck und der Zucker bringt die Selbststeuerungsmechanismen des Körpers durcheinander und stört das Zuckergleichgewicht. Deshalb also, kurzfristig mag es hilfreich sein, in größerem Maße langfristig ist übermäßiger Schokoladenkonsum etwas, was die Stressanfälligkeit steigert.
– Fortsetzung folgt –
Dieser Ashtanga Yoga Blog-Eintrag ist ein Auszug aus einer unbearbeiteten Niederschrift aus einer Weiterbildung für Yogalehrer bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Der Seminarleiter war Sukadev Bretz . Du findest viele Vorträge von Sukadev auch als Yoga und Meditation Video
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