Das kann hilfreich Sein, Vertrauen zu haben in die Mitmenschen. Das Konzept von Maya besagt aber eben auch, Menschen können gute Absichten haben, aber Schlimmes tun. Und Menschen können etwas tun, was evolutionsbiologisch gute Begründung hat, aber in der jetzigen Situation unsinnig ist. Oder sie können in einer früheren Situation in der Kindheit ein bestimmtes Verhalten gelernt haben, das aber heute sinnlos ist. Es gibt z.B. die Möglichkeit, dass ein Kind vielleicht sogar mehrere Geschwister hatte – und insbesondere sagt man so, die Mittleren haben ein gewisses Problem, die werden nämlich nicht so beachtet, der Erste wird besonders beachtet und der oder die Jüngste sowieso, und der Mittlere ist irgendwo dazwischen. Und um irgendwie Aufmerksamkeit von den Eltern zu bekommen, muss er – sei es, krank werden, sei es, furchtbar knatschig sein, sei es, laut weinen. Das war dann eine hocheffiziente Strategie in der Kindheit. Wenn dann der Betreffende dreißig ist oder die Betreffende und dann nicht ausreichend Aufmerksamkeit bekommt und dann jammert oder krank wird, dann mag das ein- oder zweimal funktionieren, Was passiert dann? Die Leute laufen weg, sie ziehen sich zurück. Sogar der Partner zieht sich irgendwann zurück und hofft, dass es irgendwann vorbei ist. Und dann ergibt sich ein unguter Teufelskreis daraus. Manchmal hilft es, das zu erkennen und loszulassen.
ENDE
Dies ist eine Niederschrift eines Vortrags mit Sukadev Bretz im Rahmen einer Yoga Seminars bei Yoga Vidya zum Thema Vertrauen . Vertrauen hilft, Angst zu überwinden. Vertrauen hilft, Mut zu fassen.
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